Besser als jeder Film
Der König aus der Ausstellung »Icons« / Foto: Emma Svensson
Im Haus der Nordischen Botschaften in Berlin, dem »Felleshus«, werden noch bis 26. Juni 21 Porträtfotografien ausgestellt, die ikonische Filmszenen und Motive der Popkultur zeigen. Die schwedischen Models, die auf diesen Bildern zu sehen sind, leben mit dem Downsyndrom. Die Ausstellung diskutiert die Frage nach gesellschaftlicher Teilhabe.
»Icons« ist eine Ausstellung mit Porträts berühmter Ikonen und Archetypen, die wir alle kennen oder mit denen wir uns identifizieren können. Die Bilder zeigen universelle Träume und den Wunsch, Teil der Popkultur, der Kunst oder der Gesellschaft zu sein. Unsere Ikonen werden jedoch von Menschen dargestellt, die nur selten – wenn überhaupt – in Erscheinung treten durften, obwohl sie immer unter uns waren. Die 21 Models aus ganz Schweden haben viele Dinge gemeinsam: Träume, Gefühle und das Down-Syndrom.
Bei dieser Ausstellung geht es um mehr als nur um Fotografie. Es geht um das Recht, zu sein und gesehen zu werden, egal wer man ist. Wir alle brauchen eine Ikone oder ein Vorbild, mit dem wir uns identifizieren können. Die Träume dieser Models gehören uns allen – denn wer hat noch nie davon geträumt, Königin, Schauspieler, Polizist oder Mutter zu sein.
»Icons« ist eine Produktion von Fotografiska Stockholm, weltweit eines der größten Zentren für zeitgenössische Fotografie mit Dependancen u. a. in New York, Shanghai und bald auch Berlin. Die Ausstellung ist eine Kooperation von Pär Johansson, Leiter des Glada Hudik Theaters von Menschen mit und ohne Behinderungen, der Fotografin Emma Svensson und den Kostümbildnerinnen Linda Sandberg und Helena Andersson.
Sichtbar zu sein, schafft ein Bewusstsein für Unterschiede. All unsere Eigenschaften und Gesichter machen die Gesellschaft bunter, und in gewisser Weise sind wir alle ungewöhnlich oder anders. Wir sind alle einzigartig, aber nicht so einzigartig, wie wir denken.