Inklusion erlebbar machen - Aktionstag in der Kreisverwaltung

Am 5. Mai 2025, dem Europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung, fand in den Räumlichkeiten der Kreisverwaltung Ostholstein eine besondere Veranstaltung zum Tag der Inklusion statt. Von 9:00 bis 12:00 Uhr hatten Mitarbeitende der Verwaltung die Gelegenheit, sich an zwei interaktiven Stationen – vor dem Eingang zum Pausenraum sowie im Oldenburger-Saal – umfassend über das Thema Inklusion und deren vielfältige Aspekte zu informieren.

Organisiert wurde die Veranstaltung in Kooperation mit der Lebenshilfe Ostholstein e.V. Gemeinsam präsentierten die Mitarbeitenden der Kreisverwaltung und der Lebenshilfe zahlreiche Angebote und luden zum Mitmachen ein. Ein besonderes Highlight war ein Quiz rund um das Thema Barrierefreiheit mit überraschenden Fakten. Fragen wie „Ist die Gebärdensprache international?“ oder „Wieviel Prozent der Wohnungen in Deutschland sind barrierefrei?“ regten zum Nachdenken an. Die Antwort auf Letztere erstaunte viele: In Deutschland fehlen derzeit rund 2 Millionen barrierefreie Wohnungen (Stand: Sommer 2023).

Zudem standen zwei Rollstühle zur Verfügung, mit denen die Teilnehmenden selbst ausprobieren konnten, wie herausfordernd es sein kann, sich als Rollstuhlfahrer*in im Verwaltungsgebäude fortzubewegen – Türen zu öffnen, Hindernisse zu überwinden oder zwischen den Stockwerken zu wechseln. Diese Erfahrung sorgte bei vielen für neue Perspektiven und ein vertieftes Verständnis für Barrierefreiheit im Alltag.

Darüber hinaus erhielten die Teilnehmenden anschauliche Informationen zur barrierefreien Kommunikation – insbesondere zur Bedeutung von einfacher und Leichter Sprache im Alltag.

Landrat Reinhard Gaarz unterstrich die Bedeutung der Veranstaltung, indem er den Besuch der Stationen offiziell als Arbeitszeit anerkannte. Damit setzte er ein klares Zeichen für Barrierefreiheit, Vielfalt und Teilhabe im öffentlichen Dienst.

Die Aktion war ein erfolgreicher Schritt, um das Bewusstsein für Inklusion zu stärken – und ein ermutigendes Signal für gelebte Vielfalt in unserer Gesellschaft.